Le Reculet, zweithöchster Gipfel des JuramassivsLe Reculet, zweithöchster Gipfel des Juramassivs
©Le Reculet, zweithöchster Gipfel des Juramassivs

Die höchsten Gipfel des Juramassivs

Crêt de la Neige, Reculet, Grand Crêt… Hier gewinnt das Juramassiv an Höhe. 1 720 Meter auf dem Gipfel, ein 360°-Blick auf die Alpen und den Mont Blanc, eine Luft, die Charakter hat. Im Winter hüllt der Schnee die Bergkämme ein. Im Sommer klammern sich die Wanderwege an die Klippen. Wandern, Skifahren, schwindelerregende Panoramen… Sind Sie bereit, das Dach des Ain zu berühren?

AUF DEM GIPFEL! Die Balkone des Genfersees

Auf einer Strecke von 58 km, von Montrond bis Grand Crêt d’Eau, bietet das Departement Ain die Sammlung der höchsten Gipfel des Juramassivs, die das Pays de Gex und das Valserine-Tal dominieren. Diese Kammlinie erhebt sich gegenüber den Alpen und bietet einen grandiosen Ausblick auf den Genfer See und den Mont Blanc.

VOM NORDEN NACH SÜDEN Die 4 Gipfel
die höchsten des Massivs
1Der Colomby de Gex (1.688 m)
2Der Grand Crêt (1.702 m)
3Der Crêt de la Neige (1.720 m)
4Le Reculet (1.718 m)

Eine Aneinanderreihung von Giganten

Aus der Ferne wirken sie im Vergleich zu den Titanen der Alpen bescheiden. Doch diese unscheinbar wirkenden Berge bergen viele Schätze. Vier Gipfel teilen sich die Kammlinie:

  • Le Colomby de Gex (1 688 m), die erste Bastion auf dem Weg nach Norden, erkennbar an seinem 10 m hohen Metallmast.
  • Le Grand Crêt (1 702 m), ein unbekannter und doch panoramareicher Gipfel, auf dem das wechselnde Licht ein ständiges Schauspiel bietet.
  • Der Crêt de la Neige (1 720 m), das Dach des Jura, überragt die Täler wie ein stiller Wächter.
  • Le Reculet (1718 m), geprägt von seinem emblematischen Kreuz, das ein Orientierungspunkt für Wanderer ist.

Nur etwa zehn Kilometer trennen diese Giganten, die durch sanfte Bergrücken verbunden sind, echte Querwege, die zwischen Erde und Himmel schweben.

DER RUF DES HORIZONTS Wandern auf der Kammlinie

Hier passt sich der Weg dem Relief an. Der „Balcon du Léman“, einst ein eigenständiger GR, wird heute von den GR 5 und GR 9 begangen und führt die Wanderer über einen Rücken, auf dem jeder Schritt eine neue Perspektive offenbart. Im Osten erstreckt sich das blaue Wasser des Genfersees bis nach Genf. Im Westen erstrecken sich die tiefen Wälder des Haut-Jura, so weit das Auge reicht. Vor Ihnen öffnet sich der Horizont zu den Alpengipfeln, wo der Mont Blanc seine majestätische Silhouette durchsetzt.

MÜHELOS AN HÖHE GEWINNEN Die Gondeln der Gipfel

Auch wenn das Erlebnis des Aufstiegs Teil der Reise ist, möchten manche lieber schneller auf die Bergkämme gelangen. Mehrere Gondelbahnen bieten diese Möglichkeit und öffnen diese außergewöhnlichen Panoramen sowohl für Kontemplative als auch für geübte Wanderer.

  • Die Catheline-Gondelbahn (Lélex): Von der Station Monts Jura aus bringt sie die Besucher von 900 auf 1450 Meter Höhe. Von dort aus führt ein 1,5-stündiger Aufstieg zum Crêt de la Neige, dem höchsten Punkt des Jura.
  • Die Gondelbahn von Mont-Rond (Crozet): ideal, um direkt auf die Kammlinie zu gelangen. Vom Gipfel aus führt der GR (5 pou 9) bis nach Le Reculet und bietet spektakuläre Ausblicke auf den See und das Mont-Blanc-Massiv.

Ein ungewöhnliches Reservat

Auf diesen Höhen ist der Mensch ein Gast. Das nationale Naturschutzgebiet der Haute Chaîne du Jura wacht über dieses empfindliche Ökosystem. Es zählt zu den größten im französischen Mutterland und gleicht einer Nord-Süd ausgerichteten Mauer. Sein kontrastreiches Gebiet beherbergt eine große floristische und faunistische Vielfalt. Zwischen dem Col de la Faucille und der Rhône-Schlucht an der Grenze zu Hochsavoyen liegt der Großteil im Departement Ain, auch wenn sich die Haute Chaîne ab der Waadtländer Grenze im Norden in Wirklichkeit über 40 Kilometer erstreckt.

Eine schützenswerte Fauna und Flora

Die windgepeitschten Bergrücken erschweren die Lebensbedingungen. Dennoch wurden 205 Wirbeltierarten und 932 Insektenarten nachgewiesen. Fast 600 Gämsen durchstreifen die Geröllhalden und Grasflächen, während sich das Auerhuhn diskret zurückhält. Dieser mythische Vogel, der vom Aussterben bedroht ist, findet hier eines seiner letzten Refugien in Frankreich. Weiter oben auf den alpinen Rasenflächen blühen blauer Enzian und wilde Orchideen, deren Farbenpracht mit dem satten Grün der Wiesen kontrastiert. Hier wurden 466 Pflanzen gezählt, von denen 85 Arten auf den Schutzlisten stehen.

Wanderer wissen, wie glücklich sie sich schätzen können, in einem Naturschutzgebiet zu leben, und respektieren die Umgebung und teilen den Raum, ohne Spuren zu hinterlassen.

Wussten Sie schon? Voltaire und der Mont-Blanc, eine inspirierende Kontemplation

In Ferney fand Voltaire seine Inspiration beim Anblick des Mont Blanc und der Erhebungen des Juras. In seinen Schriften erwähnte er oft diese Landschaft, die für ihn die rohe Kraft der Natur darstellte und im Kontrast zu den philosophischen Debatten der Aufklärung stand.

ECHO DER VERGANGENHEIT Anekdoten aus der Höhe

Die Jurakämme sind nicht nur eine natürliche Kulisse. Sie tragen die Spuren der Zeit, Traditionen und Geschichten, die noch heute weitergegeben werden.

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