Rund um den Heiligen Pfarrer
Als der bescheidene Pfarrer Jean-Marie Vianney 1818 in das Dorf Ars-sur-Formans kam, ahnte er nicht, dass er zum Schutzheiligen aller Pfarrer der Welt werden würde (Pius XI. – 1929). Er gründete in Ars eine Schule für Mädchen, die zu einer Anlaufstelle wurde, in der sie verpflegt und unterrichtet wurden. Seine Persönlichkeit und sein Engagement ziehen die Gläubigen an und sein Ruf geht über die lokalen Grenzen hinaus. Nach und nach wird Ars zu Lebzeiten des Pfarrers zu einem Pilgerort.
Die 1882 erbaute prächtige Basilika Sainte Sixte im neobyzantinischen Stil ist mit ihren graugrünen Kuppeln und dem Glockenturm aus Kastanienholz ein Teil der Landschaft. Die reich verzierte Herzkapelle bewahrt in einem wunderschönen Reliquienschrein das Herz des Heiligen Pfarrers auf, während ein Schrein seinen einbalsamierten Leichnam beherbergt.
Die halbunterirdische Kirche Notre-Dame de la Misécorde wurde zum hundertsten Todestag des Pfarrers erbaut und eröffnet einen schlichten, monumentalen Raum aus rohem Beton, der 1962 von dem Architekten Pinsard entworfen wurde.
Ebenfalls einen Besuch wert ist das Historial d’Ars: Die Wachsfiguren, die von den berühmten Ateliers Grévin hergestellt wurden, erzählen die Geschichte des Pfarrers und seines Priestertums im Dorf.