Von der Geschichte zum Film
Aufgrund ihrer strategischen Lage wurde sie von den Römern bis ins Mittelalter als Festung angesehen. Erst als sie 1606 in den Besitz von Jean de Sève überging, wurde aus der Festung ein schönes neoklassizistisches Schloss. Jean de Sève, ein überzeugter Calvinist, der der Bartholomäusnacht entkam und Schatzmeister von Frankreich war, war ein mächtiger Schöffe in Lyon und Provost der Kaufleute. Einmal geadelt, lag nichts näher, als sich ein Schloss zu kaufen und es zum Symbol seines Erfolgs zu machen.
Dieses Schloss war trotz seiner auffälligen Schönheit auch ein Schmuckkästchen für den protestantischen Tempel, der den zentralen Teil und die obersten Stockwerke diskret belegte, während der erste Stock für Wohnzwecke reserviert war.
Sein Erhaltungszustand machte es zu einer bemerkenswerten Filmkulisse, die sich in mehreren schönen Filmproduktionen auszeichnete:
- 1968: Der Teufel beim Schwanz (Madeleine Renaud, Yves Montand, Maria Schell, Marthe Keller, Jean Rochefort, Jean-Pierre Marielle, Pieplu).
- 2009: Die Marquise der Schatten (Marquise des Ombres) mit Anne Parillaud.
- 2010: Le Gang des Lyonnais von Olivier Marchal, der für seinen Film eine dunkle Seite des Lebens im Schloss erforscht.
- 2010: Isabelle Disparue, Fernsehfilm mit Lune Renaud und Bernard Le Coq.